Spende für "Housing First"

Bereits seit mehreren Jahren fördert der Soroptimist International (SI) Club Siegen die Arbeit der gemeinnützigen Gesellschaft Alternative Lebensräume GmbH (alf), Anlässlich des 10. Clubjubiläums überreichte der Clubvorstand eine Spende von 5.000 € an die Vertreterinnen von alf.

Damit sollen Frauen und auch deren Kinder in Wohnungsnotlagen unterstützt werden. Ein Teil des Geldes fließt in das neue alf-Projekt Housing First, unterstützt durch den Housing-First-Fond. Geschäftsführerin der Alternative Lebensräume GmbH, Sonja Becker: „Unser Hilfeangebot für Frauen, die von Wohnungslosigkeit betroffen oder bedroht sind, umfasst bisher leider nur einen befristeten Aufenthalt. Mit Housing-First könnten wir unser Angebot dahingehend erweitern, dass wir als erstes die Wohnungslosigkeit der Frau beheben, damit sie sich erholen und stabilisieren kann, ohne Zeitdruck, und sie von Beginn an weiß: Hier darf und kann ich bleiben. Die Frauen werden nachhaltig von dem Problem der Wohnungslosigkeit befreit und wieder in die Lage versetzt aus einem sicheren Zuhause ihr Leben zu gestalten.“ Die Pädagogische Leitung Susanne Engel ergänzt: „Die Frauen kämen damit dauerhaft aus der Spirale Abhängigkeit - Obdachlosigkeit - Einrichtung - Abhängigkeit heraus.“

Das Haus im Siegener Stadtgebiet, das im letzten Jahr durch die Trägerin mit Teil-Förderung aus dem Housing First Fond angeschafft werden konnte, muss dringend renoviert werden, benötigt eine neue Heizung und eine neue Elektroinstallation. Im kommenden Jahr können die ersten Bewohnerinnen einziehen.

 

Info zu Housing First: Der Housing-First-Fonds ist eine Kooperation des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes NRW und dem Düsseldorfer Verein der Wohnungslosenhilfe fiftyfifty / Asphalt e.V.. Das Projekt versetzt Organisationen der Wohnungslosen­hilfe aus NRW in die Lage, den in Deutschland noch wenig verbreiteten, aber sehr vielversprechenden Housing-First Ansatz selbst umzusetzen. Mit den Mitteln des Fonds werden Finanzierungsgrundlagen zum Ankauf von Wohnungen geschaffen. Kooperationspartner bekommen 20 Prozent des Ankaufspreises einer Immobilie aus dem Fonds gestellt. Auch Umbaumaßnahmen und Kaufnebenkosten können darüber mitfinanziert werden. Darüber hinaus steht das Projekt seinen Partnern beratend und unterstützend zur Seite. Die Projektdurchführung wird durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW bis Ende November 2020 gefördert. Der Fonds selbst finanziert sich aus anderen Mitteln: Über den Verkauf von Kunst und einer gespendeten Sonderedition des Künstlers Gerhard Richter, dessen Werke auf dem Kunstmarkt zu den teuersten eines lebenden Künstlers zählen.

 

 




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